
Hier die Review von Pat Sigrist, welche gestern nicht in der Berner Zeitung erschienen ist:
Greis – 3
Greis erstes Album ist ein unbestrittener Klassiker des hiesigen Rap-Schaffens. “Zwei“ war ein epochales Doppelalbum. Setzt er mit “Drei“ die selbst gesetzte Messlatte noch höher?
Die Antwort ist ein klares Ja. “3“ ist, nach mehr oder minder messbaren Kriterien beurteilt, nicht weniger als das bisher qualitativ beste Schweizer Album des stets kompetitiven HipHop-Genres. Greis rappt und singt mit einer nie dagewesen Präzision und Lockerheit. Mal gibt er sich wie zum Beispiel auf dem französisch gesungen “Bien avant“ entspannt poetisch. Dann mutiert er in “138th Street & 4th Avenue“ zum harten Battle-Rap-Berserker.
Der Fokus liegt nicht mehr auf grossen Theorien, sondern auf pointiert geäusserten Meinungen und allem voran auf Musikalität. Irgendwo im Sounduniversum zwischen den Queensbridge Projects und den Pariser Vorstädten hat Claud einen zeitgenössischen, komplett neuen Sound für sich und Greis erfunden. Opulente Streicher treffen auf harte Drums, verspielte Piano-Melodien messen sich mit verzerrten Basslines.
Ein fachliches Meisterwerk welches nur am Geschmack des Publikums scheitern kann.
Ps
Kommentare
3 Antworten zu „the lost Review“
:-)
co-sign
hamer hüt s nöie album wöue go choufe… doch si heis scho usverchouft gha! itz muesi haut no 2 täg warte^^